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Nachzuchtstatistik |
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Detaillierter
Bericht über die Zucht von... |
Verfasser: |
...Blauracken |
Manfred Lohrmann |
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VDW-Nachzuchtstatistik 2016 |
Für das
Jahr 2016 kamen die Meldungen so spät, dass es nicht mehr
möglich war, die Übersicht im Folgejahr 2017 zu
präsentieren. Deshalb ist es nun doch das erste
Quartalsheft des neuen Jahres 2018, in dem unsere
Übersicht erscheint. Es ist eine gute Bilanz, wenn auch im
Vergleich zu den Vorjahren 2014 und 2015 auffällt, dass
die Summen der Arten wie der erfolgreich aufgezogenen
Jungvögel geringer geworden sind. Von 2014 auf 2015
ist die Zahl der gemeldeten Arten um 4 gesunken; gegenüber
244 Arten im Jahr 2015 sind es 2016 aber nur noch 223, was
einem Rückgang um 9% entspricht. Auch diesmal sind die aus
Tradition doppelt in der Statistik berücksichtigten
Blaukehlchen, Stieglitze, Gimpel und Fichtenkreuzschnäbel
nur als eine Art gezählt, wie es wissenschaftlich korrekt
ist. Mag diese Einbuße noch gering erscheinen, so ist der
Rückgang der Jungvögel allerdings erheblich. 2014 wurden
3.859, 2015 wurden 3.952 gemeldet. Dieser letzten Zahl
gegenüber ergab sich von 2015 auf 2016 mit 2.591
Jungvögeln eine Verringerung um knapp 35% -und das ist
schon ein dramatischer Abwärtstrend! Nun gut, es ist so:
auch der VDW hat ein Problem mit dem deutlichen Trend,
dass es immer weniger aktive Vogelhalter und -Züchter
gibt, die noch dazu immer älter werden - und die jungen
interessieren sich nicht mehr für Vögel, sondern widmen
sich anderen Tieren, bei denen die Behörden deutlich
weniger Daumenschrauben anlegen, oder sie engagieren sich
nicht mehr in den Vereinen oder Verbänden. Doch der
VDW hält die Fahne hoch! Auch wenn die Zahlen für 2016
deutlich rückläufig sind, so sind sie dennoch wichtig und
offenbaren eine interessante Bilanz. Sie zeigen, dass die
heimischen, europäischen Vögel nach wie vor die größte und
wichtigste Artengruppe in den Volieren der VDW-Mitglieder
ist. „Waldvögel" dominieren bei den Lappentauchern,
Störchen, Reihern, Gänsen, Falken, Kiebitzen und
Regenpfeifern, Säbelschnablern und Stelzenläufern, Eulen,
Grasmücken und zahlreichen weiteren kleinen
Singvogelfamilien. Stark oder deutlich vertreten sind die
heimischen Arten bei den Enten, Hühnervögeln, Tauben,
Racken, Bienenfressern, Staren, Drosselartigen und
Finkenvögeln. Die einzige wirklich stark vertretene Gruppe
„exotischer" Vogelarten sind die verschiedenen Papageien,
während aus der zweiten klassischen Gruppe
„fremdländischer Vögel", den Prachtfinken, nur 4 Arten
(2015 noch 13), diese allerdings mit größeren Zahlen bei
Gouldamadine und Zebrafink, in der Liste erscheinen. Die
höchsten Individuenzahlen wurden beim Wellensittich (268),
bei Stieglitz (149), beim Kanarienvogel (128) und bei der
Bartmeise (92) gemeldet. Dies macht deutlich, dass
VDW-Mitglieder durchaus für „Nicht-Waldvögel" offen sind.
Interessant sind jeweils die sich von Jahr zu Jahr
ändernden Artenzusammensetzungen. Während 2015 noch 5
junge Emus genannt wurden, fehlt die Art 2016, doch der
Chileflamingo und drei Reiherarten sind (wieder) dabei.
Verschwunden sind Schwarzstorch und Steppenadler, doch
Weißkopfseeadler. Weißnackenkranich sowie Mandarin- und
Brautente sind 2016 aufgeführt. Goldregenpfeifer wurden
nicht mehr gemeldet, dafür ist der Flussregenpfeifer
genannt. Die Brachschwalben und die Schleiereulen fehlen
ganz, und von 13 Eulenarten 2015 tauchen 2016 nur noch 9
auf. Umgekehrt wurden 2016 10 Taubenarten gemeldet - 2015
aber nur drei. Von den Kakadus erscheint nur noch der
Nymphensittich in der Liste und die Papageien aus Afrika
und Amerika weisen deutlich weniger Arten auf als noch
2015; bei denen aus Asien und Australien ist es genau
umgekehrt. |
Während Eichelhäher und Alpenkrähe
2016 fehlen, kam der Tannenhäher nun neu hinzu. Bei den
Staren erscheinen die Artenzahlen fast gleich, doch fehlen
gegenüber 2015 3, unter ihnen der europäische Star,
während in dieser Liste 4 neue Arten auftreten, z.B. der
Einfarbstar von der Iberischen Halbinsel. Verschwunden
sind Seidenschwänze und Baumläufer, aber Spottdrosseln und
Zaunkönige sind (wieder) dabei. Bei den Grasmücken sind
es 2015 wie 2016 je 4 Arten, doch stimmen nun zwei Arten
nicht mehr mit denen von 2015 überein. Kohl- und
Haubenmeise tauchen ebenso wie der Gelbspötter 2016 nicht
mehr in der Liste auf. Bei den Drosselartigen sind es 2016
mit 30 Arten fünf mehr als die 25 von 2015, doch bei den
Finkenvögeln hat sich die Zahl von 37 (2015) auf 30 (2016)
verringert. Und bei den heimischen Ammern ist es
bedauerlich, dass der Ortolan aus der Liste verschwunden
ist, aber erfreulich, dass ihn die Zaunammer ersetzt
hat.Die Nachzuchtstatistik des VDW enthält vermutlich
einige Ungereimtheiten. Es mag sein, dass manche
Brutbestände in den Volieren erloschen sind, während
andere neu begründet wurden und 2016 zum ersten Mal
erfolgreich Jungvögel aufzogen. Doch ebenso wahrscheinlich
ist es, dass einzelne Mitglieder 2015 gemeldet haben, 2016
aber nicht, oder umgekehrt, |
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oder dass die Vogelpaare 2016 pausierten
oder ein Brutpartner starb und ausgewechselt werden
musste, was vielleicht nicht immer gelang oder aufgrund
von individuellen Abneigungen noch nicht zur harmonischen
Brut führte. Was auch immer die Gründe sein mögen, sie
sind komplex und interessant. |
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Dr.Christoph Hinkelmann |
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VDW-Nachzuchtstatistik 2015 |
Manchmal ist ein Jahr zu kurz, um
die aus ganz Deutschland eintreffenden Meldungen
rechtzeitig zusammen zu stellen, zu übermitteln und in
einer Tabelle übersichtlich zu präsentieren. Deshalb muss
ich um Nachsicht dafür bitten, dass die Übersicht über die
in der Obhut der VDW-Mitglieder geschlüpften und
erfolgreich aufgezogenen Jungvögel des Jahres 2015 erst im
Jahr 2017 erscheinen kann. Die Bilanz stimmt nachdenklich:
gegenüber 2014 (3.859 Jungvögel in 248 Arten) sind es 2015
insgesamt 3.952 Jungvögel in 244 Arten, bei einem Rückgang
um 4 Arten (- 1,6 %) und einem Zuwachs von 93 Jungvögeln
(+ 2,4 %). Nun war es auch 2016 so, dass nur ein
kleinerer Teil der Mitglieder seine Erfolge mitgeteilt
hat, aus welchen Gründen auch immer. Das ist schade, aber
nicht zu ändern und in den Partnerverbänden nicht anders.
Doch können wir mit gewissem Stolz auch zu Kenntnis geben,
dass unsere Meldungen ausschließlich auf in menschlicher
Obhut, auf in Volieren erbrüteten Jungvögeln beruhen -
allen unterschwellig „aus gewöhnlich gut unterrichteten
Kreisen" angedeuteten Zweifeln zum Trotz. Was der VDW
behauptet, entspricht den Tatsachen und lässt sich belegen
- wir haben nichts zu verbergen. Wir wissen, dass unsere
Aufstellungen auch außerhalb des VDW und der
Vogelhalterszene aufmerksam gelesen werden, was uns
letztlich freut. Die Spitzenwerte lagen auch 2015
wieder bei einigen vollständig oder deutlich
domestizierten, kleinen Vogelarten: Kanarienvögel (401,
unter denen sich allenfalls wenige Kanarengirlitze
verbergen), Stieglitze (367) und Wellensittiche (187).
Doch auch Bartmeisen (144) und Magellanzeisige (108)
reproduzierten recht erfolgreich, wobei ich mich hier nur
auf Zahlen im dreistelligen Bereich beschränke.
Großvögel werden in Privathand stets nur in wenigen Arten
und Individuen gehalten. Hier macht es sich bemerkbar,
dass auch einige Vogelparks Mitglieder des VDW sind. Doch
die Meldungen schwanken hier beträchtlich und gegenüber
2014 wurden keine Pelikane, Kraniche, Reiher und Flamingos
mehr genannt. Dafür bereichern fünf junge Emus die
Auflistung. Erfreulich ist auch die praktisch stetige
Zunahme der Weißstorchmeldungen. In den meisten
Gruppen der Nicht-Sperlingsvögel, z.B. Greifvögel, Enten-
und Hühnervögel wurden weniger Arten genannt als im
vorherigen Erfassungsjahr. Möwen und Seeschwalben sind
leider auch nicht (mehr) vertreten. Erfreulich aber bleibt
die vergleichsweise große Artenzahl bei den Eulen, die
sich in menschlicher Obhut recht gut vermehren. Zwar
fehlen auch hier einige der für 2014 gemeldeten Arten,
doch ist diesmal - passend zu seiner Würdigung als Vogel
des Jahres 2017 -der Waldkauz mit zwei Jungvögeln dabei.
Schlechter sieht es bei den Racken aus, bei denen für 2014
noch drei Arten in der Liste standen. Jetzt ist nur noch
eine Art übrig geblieben, doch diese, die europäische
Blauracke, reproduziert erfreulich gut. Bei den Eisvögeln
sind wie im Vorjahr zwei Arten aufgelistet, doch hat sich
die heimische Art (vorerst oder dauerhaft?) aus der
Statistik verabschiedet. Auch ist dort keine Spechtart
mehr enthalten, während allerdings ein Bartvogel mit zwei
Jungvögeln gemeldet wurde. |
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VDW-Nachzuchtstatistik 2014 |
(Gesamttabelle) |
In diesem Jahr kommt die
Auflistung der in den Volieren der VDW-Mitglieder aufgezogenen
Jungvögel für das Vorjahr etwas zeitiger und sie ist auch ein
wenig erfreulicher als im Vorjahr. Zum Jahresende 2014 verließ uns
der Landesverband Bayern und Meldungen, die von in Bayern lebenden
VDW-Mitgliedern eintrafen, erfolgten nun unter den
Landesverbänden, in die sie neu eingetreten sind. Doch ist dies in
der Auflistung ohnehin nicht erkennbar. Auf allgemeinen Wunsch
wurde die Aufschlüsselung nach den einzelnen Landesverbänden, die
ich für 2013 durchführte, hier wieder weggelassen. Wir leben
in komplizierten Zeiten, in denen uns die Gegnerschaft von
vermeintlichen Tierschützern schnell in Schwierigkeiten bringen
kann, wenn diese irgendwo Unregelmäßigkeiten wittern. Also halten
wir uns klar an alle Regeln und jeder, in dessen Obhut Jungvögel
erfolgreich aufgezogen wurden, soll beruhigt sein können: seine
Meldung wird nur bei den von den Landesverbänden eingesetzten
Beauftragten für die Nachzuchtstatistik gespeichert. Sie wird an
keine Behörde weitergeleitet, weder die Namen von Haltern und
Vogelarten noch die Zahlen; dies macht jeder Vogelhalter selbst
bei seiner zuständigen Verwaltung. Diese Auflistung ist ein
freiwilliger Service zunächst nur für die VDW-Mitglieder, dann
aber auch für alle Interessierten zugunsten der Haltung von Vögeln
in menschlicher Obhut - und ein starkes Argument gegen die, die
die Arterhaltung durch Zucht in Frage stellen. Auch ich kenne nur
die Zahlen der Jungvögel und die Arten, zu denen sie gehören, die
Halter bleiben hier völlig anonym. Für 2014 wurden 3.859
Jungvögel aus 248 Arten gemeldet. Dies ist ein Zuwachs von 19
Arten und 199 Jungvögeln. Doch damit zeichnet sich noch keine
Trendwende ab, denn diesmal sind Wellensittiche mit 159 Jungvögeln
dabei (sie fehlen in der Tabelle für 2013) und da in den Meldungen
kein Unterschied zwischen Kanarengirlitzen (der Wildform) und
Kanarienvögeln (den Haustieren) gemacht wurde, schlägt die Art
Serinus canaria, die ja beide umfasst, mit 341 Jungvögeln
besonders stark zu Buche. Nirgendwo wird soviel gelogen wie in der
Politik und auf der Jagd, hat Bismarck einmal gesagt - mit
Statistik ist das keineswegs besser, möchte ich hinzufügen, doch
das wird der VDW nicht tun. Wir müssten die Aufstellung eigentlich
ein wenig bereinigen und alle domestizierten Formen ausschließen.
Doch wo zieht man dann die Grenze? Auf einen sehr
traditionellen Wunsch unserer Mitglieder gehe ich auch in diesem
Jahr wieder ein: vier Arten erscheinen auf besonderen Wunsch ihrer
Halter und Melder erneut doppelt: Blaukehlchen, Stieglitz,
Dompfaff und Fichtenkreuzschnabel. Zoologisch ist das unsinnig,
denn weder die rotsternigen Blaukehlchen noch die größeren
Stieglitze und Dompfaffen/Gimpel bilden einheitliche
Unterartengruppen; es sind Individuen- bzw. geographisch
abgrenzbare Populationsgruppen, die sich jeweils durch nur ein
Merkmal von den mitteleuropäischen Artangehörigen unterscheiden.
Und der Himalaya-Kreuzschnabel gehört nach übereinstimmender
Meinung der Fachleute als Unterart zum sehr weit verbreiteten
Fichtenkreuzschnabel. Auffällig ist, dass trotz der großen
Zahlen für die domestizierten Arten Wellensittich und
Kanarienvogel, die das Ergebnis unverdient aufbessern, auch
zahlreiche Arten mehr als im Vorjahr 2013 in der Tabelle stehen,
allerdings auch eine ganze Reihe der 2013 aufgelisteten Arten nun
fehlen; z.B. der Hakengimpel. Da es in der Summe von 2014 aber
mehr Arten sind als für 2013, kamen auch eine ganze Reihe Arten
neu hinzu bzw. wurden nach einer Pause wieder einmal mit Nachwuchs
gemeldet; z.B. die Bachstelze mit 9 Jungvögeln. Dies kann nur
durch eine auffällige Fluktuation bei den meldenden Haltern
erklärt werden, die nach unseren Schätzungen ohnehin nur 10 bis
maximal 30% aller züchtenden Vogelhalter im VDW ausmachen. Bei
manchen Arten sind gravierende Unterschiede festzustellen. Manche
erbrüteten deutlich mehr Jungvögel als im Vorjahr - Kapuzenzeisig
mit 141 gegenüber 13 mehr als das Zehnfache. Rubinkehlchen mit 63
gegenüber 35 immerhin noch knapp die Hälfte. Allerdings tun sich
andersherum ebensolche deutlichen Unterschiede auf: z.B.
Saharasteinschmätzer mit nur 2 Jungen 2014 gegenüber 19 im Vorjahr
oder Wachtel mit 50 Jungvögeln 2013 und nur noch 9 in diesem Jahr.
Stieglitz (2013: 501, 2014:231) und Dompfaff (2013: 250, 2014:
136) nahmen jeweils um mehr als die Hälfte ab, während Blauracke
(2013: 27, 2014: 34) und Bienenfresser (2013: 19, 2014: 35) leicht
oder deutlich zunahmen. Die geringen Nachzuchtzahlen für
zahlreiche Vogelarten 2014 geben durchaus Anlass zur Sorge: für 48
%, die knappe Hälfte aller aufgelisteten Arten wurden nur 5 oder
weniger Nachzuchten gemeldet. Diese Populationen in menschlicher
Obhut sind durchaus gefährdet und bei manchen Arten scheint es nur
eine Frage der Zeit zu sein, bis sie ganz aus der Haltung
verschwunden sind. Es handelt sich hier vorwiegend um größere, nur
von wenigen Haltern gepflegte und heikle Arten, und es fällt auf,
dass die sogenannten Weichfresser hier deutlich stärker vertreten
sind als die „Körnerfresser". Beeindruckend ist, dass ebenfalls 48
% aller gemeldeten Arten nicht zu den europäischen Vogelarten
zählen, sondern den „Exoten" zuzuordnen sind. Hier zeigt sich,
dass die VDW-Mitglieder durchweg offen für die gesamte Vielfalt
der Vogelwelt sind. Doch ihr Schwerpunkt liegt nach wie vor bei
den heimischen Arten. Insgesamt eine erfreuliche, aber auch etwas
nachdenklich stimmende Bilanz. Ohne jeden meldenden Vogelhalter,
ohne die Koordinatoren in den Landesverbänden und ohne Herbert
Geitner, der die erste grobe Zusammenfassung vornahm, hätte ich
diese Aufstellung nicht leisten können - deshalb danke ich allen,
die hierzu beigetragen haben.
Dr.Christoph Hinkelmann
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VDW-Nachzuchtstatistik 2013 |
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Spät kommt sie und nicht
einmal mehr im darauf folgenden Jahr, die Nachzuchtstatistik des
VDW für 2013. Die Meldungen kamen etwas schleppend, von manchen
Landesverbänden deutlich nach der Jahreshälfte. Und dann waren wir
erstmalig bemüht, keine zwei Tabellen nebeneinander für
europäische und nicht-europäische Vogelarten aufzustellen, sondern
sie in etwa nach ihrer Verwandtschaft in einer gemeinsamen Liste
darzustellen. Das erwies sich dann doch zeitaufwendiger als
gedacht.
Erstmals sind auch die Meldungen der Landesverbände
separat ausgewiesen. In der ersten Spalte nach den deutschen und
wissenschaftlichen Namen steht die Gesamtzahl, dann folgen die
Landesverbände (BW = Baden-Württemberg,
BY = Bayern,
HE = Hessen,
NO
= NORD, NW = Nordrhein-Westfalen,
RP
= Rheinland-Pfalz-Saar und
ST =
Sachsen-Thüringen). Ein letztes Mal stehen die sieben
Landesverbände des VDW nebeneinander in der Tabelle.
Insgesamt
3660 Vögel in 229 Arten wurden in den Volieren der VDW-Mitglieder
erfolgreich aufgezogen. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren
(2011: 4948 Vögel in 295 Arten; 2012: 5096 Vögel in 277 Arten) ein
deutlicher Rückgang. Auch wenn, wie in allen Jahren bisher, nur
ein Bruchteil der tatsächlich in menschlicher Obhut vermehrten
Vögel gemeldet wurde, ist der Einbruch auffallend und mag die
Entwicklung der kommenden Jahre vorzeichnen. Die Steigerungsraten,
die wir bis 2012 verzeichnen konnten, dürften vorbei sein.
Gegenüber dem Vorjahr 2012 fast 50 Arten weniger - sind diese alle
in den Volieren ausgestorben? Und 1436 Individuen, fast 30%,
weniger deuten auf einen dramatischen Verlust hin.
Stieglitz,
Gimpel und Blaukehlchen wurden nur als eine Art, aber in je zwei
Gruppen aufgeführt. Separat ausgewiesen sind die Unterartengruppen
„major" beim Stieglitz, „nordische" beim Gimpel und „rotsternige"
beim Blaukehlchen. Zugegeben, deutsche Namen bei den
außereuropäischen Arten sind oft nicht so einfach, auch kursieren
oft mehrere nebeneinander; die im Handbuch der Vögel der Welt
genannten Namen stimmen nicht immer mit denen in der Wolters-Liste
und auch nicht mehr vollständig mit der im selben Verlag
erschienenen Checkliste der Vogelarten der Welt gelisteten überein
und somit ist es schwierig, verbindliche deutschsprachige
Vogelnamen zu nennen. Wenn dann noch sonst nirgends bekannte wie
z.B. ein „Rotschulterkiebitz" (= Bronzekiebitz) genannt werden,
wird es völlig unübersichtlich.
Zahlreiche Arten weisen
stabile Populationen in menschlicher Obhut auf, das ist
erfreulich. Viel mehr allerdings wurden in nur so kleinen Zahlen
gemeldet, dass zu befürchten steht, dass viele von ihnen in den
kommenden Jahren nicht mehr in den Volieren vermehrt werden
können. So schrumpft die Zahl der gehaltenen Arten deutlich
zusammen und wird sich vermutlich in einigen Jahren auf einer
kleineren Artenzahl, aber diese in guten Volierenbeständen,
stabilisieren. Ein kleiner Lichtblick in sonst trüben Zeiten,
immerhin.
Dr.Christoph Hinkelmann
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VDW-Nachzuchtstatistik 2012
(Europäische Arten) |
Die alljährliche Zusammenstellung der
Nachzuchtstatistik ist zwar ein sehr zeitintensiver, aber auch
spannender und nachhaltiger Arbeitsaufwand. Nachdem sich seit einigen
Jahren die gemeldeten Nachzuchtzahlen verringert hatten, können für
das Zuchtjahr 2012 erfreuliche Ergebnisse verzeichnet werden. So hat
sich die Zahl der gezüchteten Vögel um ca. 11% auf 3.631 und die
Artenzahl um ca. 7% auf 146 erhöht. Besonders die Meldungen bei den
Körnerfressern haben deutlich zugelegt. Sowohl Buchfink, als auch
Bergfink sowie der Girlitz haben ca. den dreifachen Wert des Vorjahres
erreicht. Für den Girlitz ist dies der Spitzenwert seit Beginn der
VDW-bundeseinheitlichen Nachzuchterhebung 1983. Der Stieglitz
(sämtliche Unterarten) erreicht mit 600 Exemplaren ebenfalls ein
Hochstand wie seit dem Jahre 2000 nicht mehr. Dies gilt auch für den
Gimpel mit 402 Meldungen, die lediglich im Jahre 2009 minimal
übertroffen wurde. Während sich die Mitteilungen über die
Limikolen-Zuchterfolge auf gutem Niveau gehalten haben, sind die
Enten- und Gänsearten immer noch in niederen Gefilden angesiedelt.
Allerdings haben sich die Zahlen bei der Moorente und Eiderente ca.
verdoppelt. Bei den Eulenarten sind eher niedrigere Werte zu
verzeichnen. Besonders erfreulich sind die Zuwächse bei den besonders
sensiblen Nahrungsspezialisten wie Wasseramsel, Zaunkönig, Wendehals,
Eisvogel u.a. Auch der Bienenfresser hat fast die beachtenswerten
Angaben des Vorjahres erreicht. Dies spiegelt besonders eindrucksvoll
den hohen Kenntnisstand unserer Mitglieder wieder. Bemerkenswert sind
auch die Zahlen von Neuntöter (20), Raubwürger (15), Steinrötel (22)
und Saharasteinschmätzer (34). Die Angaben für das Rubinkehlchen sind
ständig angestiegen und erreichten einen noch nie dagewesenen Wert
(92).
Als außergewöhnliche Zuchten, teils sogar als
Erstzuchten bei den VDW-Nachzuchterhebungen, können dieses mal benannt
werden:
Kranich, Jungfernkranich, Zwergsäger,
Gänsesäger, Baumfalke, Eleonorenfalke, Uferschwalbe, Mittelspecht,
Kleinspecht, Wintergoldhähnchen, Orpheusgrasmücke und Blaunachtigall.
Vielen Dank an alle Mitglieder, die uns ihre
Nachzuchtangaben zugesandt haben. Bitte verstärken Sie weiterhin die
Nachzuchtbemühungen und melden Sie diese nicht nur an die zuständigen
Behörden, sondern auch an den VDW. Denn nur dadurch können die
nachhaltigen Erfolge bei der Nachzucht von europäischen Vogelarten
dokumentiert und der Artenschutz durch Zucht unter Beweis gestellt
werden. In der Nachzuchtstatistik 2012 ist teilweise die Reihenfolge
der Arten, und in wenigen Fällen sind auch die Vogelnamen, gegenüber
den Vorjahren geändert. Die zwei Variationen beim Blaukehlchen sowie
die Unterarten beim Stieglitz und Gimpel wurden als jeweils eine Art
zusammengefasst. Dies ist u.a. in der Angleichung an die neueste
Ausgabe „Die Vögel Europas“ begründet. Die mit aufgenommenen Irrgäste
wurden den entsprechenden Arten zugeordnet. Der „Peterson“ war schon
immer die Leitlinie für die VDW-Nachzuchtstatistik (europäische Vögel)
und ist auch in unseren Tabellen vermerkt.
Herbert Geitner |
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VDW-Nachzuchtstatistik 2012
(Außereuropäische Arten) |
Wie schon in den vergangenen Jahren kann der VDW
auch bei den außereuropäischen Arten für 2012 eine erfreuliche Bilanz
ziehen. Sicher umfassen die Meldungen auch diesmal nur einen Bruchteil
der tatsächlich in den Volieren vermehrter Vögel, doch das gemeldete
Ergebnis ist dennoch beeindruckend. Die Gesamtzahl der Arten fällt mit
131 zwar um 27 geringer aus als 2011 (158) und auch alle erfolgreich
aufgezogenen Jungvögel bleiben mit 1460 um 222 hinter der Zahl von
2011 (1682) zurück. Gleich, worauf diese Unterschiede zurückgehen
mögen, die Zahlen bleiben erfreulich. Trotz der verringerten Artenzahl
fehlen einige Arten dieser Liste in der entsprechenden von 2011,
können also als „neue Arten" gelten, z.B. das Blaukrönchen, der
Salvadori- Zwergpapagei, das Graubrauen- (Chinesisches) Bambushuhn,
die Zwergschneegans, der Flammenkopf-Bartvogel, die Safrangilbammer
(Safranfink) oder der Südafrikanische Kronenkranich, der als
„Grauhalskranich" gemeldet wurde. Im Großen und Ganzen bestätigte sich
der Trend, dass gut brütende Vogelarten auch 2012 eine höhere Zahl an
Jungvögeln hervorbrachten, gravierende Unterschiede blieben weitgehend
aus. Ich habe allerdings in diesem Jahr mehr Namen genannt als zuvor,
denn in den letzten Jahren hatte sich manches Missverständnis
eingeschlichen. Die zuerst genannten Namen sind die, die laut einer
vom Internationalen Ornithologen-Kongresses eingesetzten Kommission
(abgedruckt im Handbuch der Vögel der Welt) die verbindlichen
deutschen Namen sein sollen. Da viele dieser Namen sich aber noch
nicht durchgesetzt haben und insbesondere bei den Haltern noch
zahlreiche andere Bezeichnungen existieren, habe ich diese an zweiter
Stelle gesetzt.
Die Auflistung der in unseren Volieren erfolgreich
zur Brut gebrachten Vogelarten ist auch bei den außereuropäischen eine
klare Erfolgsbilanz. Ich hoffe und wünsche es Ihnen allen, dass auch
2013 ein erfreuliches Zuchtjahr gewesen ist sowie viel Glück und
Erfolg für 2014.
Dr. Christoph Hinkelmann |
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VDW-Nachzuchtstatistik 2011
(Europäische Arten) |
Die gemeldeten Nachzuchtzahlen des Zuchtjahres 2011
pendeln sowohl bei den Vogelarten als auch bei den Individuen um die
üblichen Werte. In den letzten Jahren sind die Enten-, Gänse- und
Hühnervögel jedoch deutlich unter präsentiert. Ob dies mit den Maßnahmen
rund um die Vogelgrippe und einer dadurch reduzierten Haltung solcher
Tiere zusammenhängt oder an einer lahmenden Meldung der Nachzuchterfolge
ist leider nicht bekannt. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beiden
Gründen, mit unterschiedlicher Gewichtung.
Beim vorjährigen Kommentar wurde auf die besonderen
Umstände sowie die Meldung und die Rekordzahlen bei der Nachzucht des
Buntfalken näher eingegangen. Diese haben offensichtlich eine weiter stark
steigende Tendenz. Während die Sand-, Fluss- u. Seeregenpfeifer- immer mit
stabilen Nachzuchtzahlen vertreten sind ist beim Säbelschnäbler ein
deutlicher Einbruch zu verzeichnen.
Die Eulen- Arten sind wie immer gut vertreten wobei die
diesmaligen außergewöhnlich hohen Werte von Zwergohreule und Rauhfußkauz
hervorzuheben sind. Die Nachzuchtzahlen für den Bienenfresser haben das
ansehnliche Niveau gehalten. Bedauerlich ist der starke Einbruch beim
Wiedehopf. Bei der Gebirgsstelze ist ein dauerhaft erhöhter Trend
festzustellen. Während die Nachtigall sehr konstante Nachzuchtmeldungen
hat, sind diese bei ihrem selteneren Verwandten, dem Sprosser, sogar
erfreulich erhöht. Auch das weißsternige Blaukehlchen hat eine beachtliche
Spitze erreicht. Beim Rubinkehlchen ist eine weitere, erhebliche
Steigerung zu verzeichnen.
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Raubwürger |
Kampfläufer |
Haubenlerche |
Turmfalke |
Schon in der letztjährigen Tabelle waren die
zahlreichen Meisenarten augenfällig. Hier setzen sich auch die guten
Zahlen bei der Schwanzmeise und Tannenmeise fort, während die Lasurmeise
erheblich weniger gemeldet wurde. Die Bartmeise ist wieder auf 200
Individuen angewachsen. Beim Stieglitz ist der Bestand stabil geblieben.
Dies trifft auf beide Varianten des bunten Vogels zu. Das Gleiche wurde
auch beim Gimpel dokumentiert.
Als besondere Züchtungen sind bei der Bestandsaufnahme
2011 hervorzuheben:
Baumfalke, Triel, Kampfläufer, Gold- und
Mornellregenpfeifer, Wiesenpieper, Mittel- und Kleinspecht, Gelbspötter,
Ohrenlerche, Orpheus- und Sperbergrasmücke, Wasseramsel, Eisvogel,
Beutelmeise, Pirol und Tannenhäher.
Vielen Dank an alle aktiven Züchter
die sich an der Erhebung der Nachzuchtzahlen beteiligt haben. Sie haben
dadurch wesentlich zur Dokumentation der Arterhaltung durch Zucht und
somit zum Erhalt ihrer eigenen Ideale und Ziele beigetragen.
Herbert Geitner |
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VDW-Nachzuchtstatistik 2011
(Außereuropäische
Vogelarten) |
Im vergangenen Jahr, als ich die Auflistung der 2010
erbrüteten Vögel sah, war ich bereits neugierig auf die Meldungen des
Jahres 2011. Nun liegen diese, dank der mühevollen Arbeit unseres
Geschäftsführers, vor und geben erneut Anlass zur Freude. So konnten nicht
nur die Gesamtzahl der gemeldeten Vögel um ein Drittel (2010: 1247),
sondern auch die Zahl der Arten um 60% (2010: 100) gesteigert werden!
Kleine Unsicherheiten bei der Artenzahl bleiben, denn
obwohl hier als eigene Art aufgeführt, ist der Timorzebrafink eine
Unterart des bekannteren australischen Zebrafinks und generell sind sich
die Fachleute bei vielen gut voneinander abgrenzbaren Formen Arten nicht
einig. Eine weitere Überraschung lag darin, dass nicht einfach 60
Arten/Formen neu hinzugekommen sind, sondern dass auch eine ganze Reihe
solcher, die 2010 gemeldet wurden, 2011 nicht erschienen, was die
Bedeutung der „neuen" Arten noch einmal steigert.
Es fällt schwer, auf dieser Basis verlässliche Trends
zu benennen. Erfreulich konstant hoch der Bestand an Hausgimpeln, während
Gouldamadine und Sonnenvogel (Chinanachtigall) auf ein Viertel ihrer Zahl
des Vorjahrs „abgestürzt" zu sein scheinen. Der Blaukehl-Hüttensänger
dagegen fehlte in der Auflistung von 2010 und beeindruckt mit 31
Jungvögeln. Lässt man die auf der Datenbasis beruhenden Schwankungen außer
Acht, ergibt sich für die meisten regelmäßig brütenden Arten ein
gleichmäßiges Bild.
Es ist völlig natürlich, dass Arten, die im Vorjahr mit
einer oder zwei Meldungen aufgeführt wurden, diesmal fehlen können oder
andere in gleicher Höhe 2011 dabei sind, aber 2010 fehlten. Wenn es eine
klare Aussage gibt, dann die, dass VDW-Mitgliedern mit ihren Beständen
sehr sorgfältig umgehen und eine wirklich vielfältige Zahl an Arten und
Vögeln gut pflegen.
Ein bei der Zusammenstellung keineswegs kleines Problem
liegt in den deutschen Namen der gemeldeten Arten. Im vergangenen Jahr ist
uns „durchgerutscht", dass eine Art unter verschiedenen Namen zweimal
genannt wurde. Es ist einfach verwirrend, dass die als verbindlich
festgelegten deutschen Namen häufig von früheren Bezeichnungen, z.B. in
der großen Artenliste von Wolters, ganz besonders aber von traditionellen
Namen in der Vogelhaltung abweichen. Auch ist es nicht immer leicht zu
verstehen, dass ein „Fink" nicht zwangsläufig zu den Finken gehört,
sondern auch ein Prachtfink, ein Kardinal oder eine Ammer sein kann. Hier
müssen wir das System noch etwas vereinheitlichen.
Vorerst aber hoffe ich, dass auch Sie sich über diese
Bilanz freuen und allen Züchtern (Vermehrern) wünsche ich für die
bevorstehende Saison alles Gute und viel Erfolg.
Dr.Christoph Hinkelmann
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VDW–Nachzuchtstatistik 2010
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Europäische
Vogelarten |
Außereuropäische Vogelarten |
Nachdem im Zuchtjahr 2009 die Nachzuchtmeldungen eingebrochen waren hat
sich für das Zuchtjahr 2010 sowohl die Artenzahl als auch die Zahl der
nachgezüchteten europäischen Vögel erfreulicher weise deutlich erhöht.
Bei der VDW - Nachzuchtstatistik wurde schon immer das
Bestimmungsbuch „Die Vögel Europas“ (nach Peterson), einschließlich der
Irrgäste, zu Grunde gelegt. Interessant sind daher auch die
Nachzuchtzahlen des eigentlich nordamerikanischen Buntfalken, der im
„Peterson“ als Irrgast in Europa aufgeführt ist. Bei der
Nachzuchtstatistik 2010 hat dieser Falke eine neue Rekordzahl von 53
Exemplaren erreicht. Sicher hängt die Beliebtheit auch mit dem besonders
ansprechenden, kontrastreich gefärbten Federkleid und elegantem Körperbau
des Falken zusammen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass dabei die
einfacheren gesetzlichen Bestimmungen, die bei der Haltung und Zucht des
Nordamerikaners im Gegensatz zu den heimischen Falkenarten gelten, hier
mit ausschlaggebend ist.
Die Limikolen sind mit durchweg deutlich höheren Arten-
und auch Nachzuchtzahlen vertreten. Beim Säbelschnäbler und
Sandregenpfeifer sogar über das Vierfache des Vorjahres.
Der Bienenfresser und die Blauracke haben ihre
bisherigen Rekordzahlen zu verzeichnen. Besonders beim Bienenfresser, der
lange Zeit in Menschenobhut als kaum haltbar gegolten hat, ist dies
bemerkenswert. Eine entgegengesetzte Richtung hat der Wiedehopf
eingeschlagen, dessen Nachzuchtergebnis, an den Vorjahren gemessen,
erheblich geringer ausfällt. Obwohl 2009 schon die Vermehrung von 6
Grasmückenarten als gutes Ergebnis hervorgehoben wurde hat sich die
Artenzahl nunmehr nochmals erhöht.
Das weißsternige Blaukehlchen hat, nach dem
letztjährigen niederen Stand, wieder sein vorheriges erfreuliche Niveau
erreicht und auch das rotsternige ist sehr gut vertreten. Das
Rubinkehlchen wird, wie nach dem bisherigen Trend zu ersehen ist, immer
beliebter und hat die bisher höchste Nachzuchtzahl zu verzeichnen. Beim
Steinschmätzer ist eine außergewöhnliche Steigerung in der Statistik
ersichtlich. Hier sind die besonderen Umstände bekannt, die eine
wissenschaftliche Arbeit mit dieser Vogelart als Hintergrund haben.
Auch die Meisenarten sind in der Tabelle 2010 gut vertreten. Besonders die
Lasurmeise, Schwanzmeise und Tannenmeise haben hervorstechende
Nachzuchtergebnisse.
Die Nachzuchtmeldungen bei den Körnerfressern
entsprechen, mit üblichen Schwankungen, den Vorjahren. Dabei fällt jedoch
auf, dass sich beim Gimpel eine Verschiebung zu Gunsten des nordischen
Gimpels ergeben hat. Dies ist ein Trend der in den letzten Jahren
festgestellt werden konnte. Die gleiche Tendenz ist auch beim Stieglitz
offensichtlich. Der Kanarengirlitz hat die bisher beste Meldungszahl
erreicht.
Ungewöhnliche Nachzüchtungen im VDW - Zuchtjahr 2010 sind:
Jungfernkranich, Steppenadler, Wanderfalke, Rotfußfalke, Goldregenpfeifer,
Kampfläufer, Wasseramsel, Mittelspecht, Kleinspecht, Klappergrasmücke,
Tannenmeise, Zitronengirlitz, Rosenstar und Tannenhäher.
Vielen Dank an alle aktiven Züchter die ihre
Nachzuchtergebnisse an den VDW gemeldet haben.
Herbert Geitner
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VDW-Nachzuchtstatistik 2009
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Europäische
Vogelarten |
Außereuropäische Vogelarten |
Die VDW- Nachzuchtangaben für das Zuchtjahr 2009 zeigen gegenüber dem
Vorjahr deutlich verminderte Ergebnisse auf. Ob dies auf insgesamt
schlechtere Zuchterfolge 2009 oder auf erlahmende Meldungen der
Mitglieder zurück zu führen ist kann leider nicht eindeutig
nachvollzogen werden. Die Meldungen haben zwar in vielen Bereichen
abgenommen, dennoch sind in einigen Teilgebieten und auch bei einzelnen
Arten erfreulich vermehrte Angaben zu verzeichnen. Eine natürliche
Schwankung der Nachzuchtergebnisse liegt in der Natur der Sache. Ist die
Reduktion der Nachzuchtmeldungen jedoch lediglich auf einen fahrlässig,
bequemen Umgang bei der Einsendung der Nachzuchterfolge zurückzuführen
müssen die Mitglieder ihr abträgliches Verhalten ändern, denn es schadet
nicht nur der gesamten Vogelpflege und Zucht sondern jeder aktive
Züchter schadet letztlich sich selber.
Bei den Körnerfresser- Arten war es ein Wechselspiel der Zahlen. So wurden
z.B. deutlich weniger Bergfinken, Birkenzeisige und Hakengimpel gezüchtet
dafür erheblich mehr Gimpel, Hänflinge und bei den Kernbeißern sogar mehr
als die vierfache Menge des Vorjahres. Die beachtenswerte Ansammlung von 6
verzeichneten Grasmückenarten ist nur selten in der VDW- Nachzuchtliste
anzutreffen. Ebenso die Würger, die mit 3 Arten vertreten sind, wobei der
Neuntöter, wie immer, die meisten Erfolge verbucht. Von den Tauben und
Ammern ist jeweils nur 1 Art verzeichnet. Bei den Schnäppern wurden alle
Zahlen des Vorjahres übertroffen, wobei der Halsbandschnäpper, jetzt mit
21 Exemplaren zu Buche schlägt, jedoch im Vorjahr nicht vertreten war. Die
Bartmeise hat ihren hohen Anteil bei den Nachtzuchtzahlen nunmehr schon
einige Jahre gut behauptet und ist 2009 mit 216 Nachzuchtmeldungen
aufgelistet. Schon seit 2005 waren es bei dieser, in den letzten Jahren
offensichtlich sehr bevorzugten Art, schon immer über 200 Vögel.
Während von den Schwarzkehlchen einige mehr gezüchtet wurden ist vor allem
das Blaukehlchen und Rotkehlchen stark zurück gefallen. Die Zahl des
Rubinkehlchens mit 47 blieb fast konstant. Die Nachtigall hat eine
deutliche Zunahme zu verzeichnen und auch der Sprosser hatte höhere
Zuchterfolge. Bei der Blauelster wurden die Meldungen fast verdoppelt.
Für die VDW- Nachzuchtstatistik 2009 sollen als besonders seltene
Züchtungen:
Steppenadler, Baumfalke, Pirol, Wiesenpieper, Zilpzalp,
Ohrenlerche, Rotkopf- und Raubwürger sowie Brachschwalbe, Triel und
Tannenhäher hervorgehoben werden.
Allen Mitgliedern die ihre Nachzuchtmeldungen abgegeben haben sei herzlich
gedankt.Alle diesbezüglich säumigen Mitglieder sind dringend aufgerufen
die Nachzuchterfolge des Jahres 2010 zukünftig auf jeden Fall an die
jeweils zuständigen VDW- Landesverbände zu melden, oder auch die Angaben
an die VDW- Bundesgeschäftstelle zu senden.
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