 |
|
Verband Deutscher Waldvogelpfleger und Vogelschützer e.V. |
Präsident: |
Dr. Christoph Hinkelmann, Eisenbahnweg 5a,
21337 Lüneburg |
|
Tel & Fax: 04131- 408580 |
|
Email: garrulax (at) arcor.de |
Geschäftsführer: |
Andreas Lischke,
Hauptstr.18, CH-8415 Berg am Irchel |
|
0041- 523013449
(p.) oder 0041- 788182625 (g.) |
|
andilischke (at)
t-online.de (p.) andi.lischke (at) paneco.ch (g.) |
 |
|
Einladung zur
VDW- Jahreshauptversammlung 2022 vom 9. bis
11.September 2022 |
Tagungsort:
76669 Bad Schönborn-Mingolsheim |
Tagungslokal:
„Sängerheim Konkordia“ mit Restaurant, Rochusstr.
23, Tel.:07253 845779 |
Die Raumluft im
Tagungssaal kann durch ein neuinstalliertes
Luftreinigungssystem nahezu keimfrei gehalten
werden! |
|
Freitag, 9.
September 2022: Rahmenprogramm ornithologische
Wanderung. |
14.00 Uhr
Abfahrt mit dem PKW zum
Naturschutzgebiet Wagbachniederung. Es ist
eines der bedeutendsten Brut- und Rastgebiete für
Vögel in Baden-Württemberg. Durch die
aufgeschütteten Dämme sind ideale
Beobachtungsmöglichkeiten auf die Vogelwelt der
Ufersäume und Wasserflächen vorhanden. Besonders
während des Herbstzuges können oftmals
außergewöhnliche Vogelarten beobachtet werden. |
Treffpunkt:
Tagungslokal. |
14.30 Uhr
alternativer Treffpunkt: Parkplatz vor der
Wallfahrtskirche in
Waghäusel. |
Leitung: Herbert Geitner |
|
 |
 |
 |
Kolbenente |
Rohrammer |
Schwarzmilan |
|
Bilder von Lorenz Haut |
|
 |
 |
 |
Purpurreiher |
Feuchtfläche mit Beobachtungsturm |
Bartmeise |
|
17.00 Uhr: Führung durch das BNA-Artenschutzzentrum in
Hambrücken mit anschließendem Gedankenaustausch
und Zukunftsvisionen der Verbände. |
19.00 Uhr:
Rückkehr zum Tagungslokal und gemeinsames
Abendessen. |
|
Samstag, 10. September 2022 |
9.00 Uhr:
Abfahrt (Fahrgemeinschaften) zu einer Führung
durch die weltberühmte Altstadt von Heidelberg. |
Treffpunkt:
Tagungslokal. |
Leitung: Waldemar Kühlwein. |
|
9.00 Uhr:
Sitzung des Bundesvorstandes im Tagungslokal. |
13.00 Uhr:
Mittagessen im Tagungslokal. |
|
14.30
Uhr: Jahreshauptversammlung |
Tagesordnung: |
|
1.
Begrüßung der Mitglieder und Gäste durch den 1.
Vorsitzenden des VDW- Landesverbandes
Baden-Württemberg, Herbert Geitner. 2.
Grußwort des Bürgermeisters von Bad Schönborn,
Klaus Detlev Huge. 3. Begrüßung der
Mitglieder und Gäste durch den 1. Vorsitzenden des
VDW, Dr. Christoph Hinkelmann. 4. Bericht
des Geschäftsführers, Herbert Geitner.
5. Bericht des 1. Kassierers, Fred Frenzel.
6. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung
des Kassierers. 7. Ehrungen: Verleihung des
VDW-Naturschutzpreises und des
Karl-Sabel-Preises. 8. Wahl eines
Wahlleiters.
9. Neuwahlen der Vorstandschaft. 10.
Beratung von Anträgen (Antragsschluss: 5.8.2022).
11. Grußworte und neueste Informationen über
die Arbeit des BNA durch dessen Präsidentin Dr.
Gisela von Hegel. 12. Verschiedenes, Wünsche,
Anregungen. |
|
16.00
Uhr Vortrag: |
„150
Jahre Gefiederte Welt – ein ganz besonderer
Rückblick auf die Vogelhaltung in Deutschland“ |
Referent: Dr. Christoph Hinkelmann, Lüneburg |
Danach Abendessen und gemütliches Beisammensein. |
|
Sonntag, 11.09.2022 |
Besuchsmöglichkeit des Karlsruher Zoo, der an
diesem Wochenende seinen Artenschutztag
veranstaltet. Über das gesamte Gelände werden rund
30 Stände zum Artenschutz vor Ort und auf der
ganzen Welt zu finden sein. In ihrer Vielfalt bei
der Präsentation unterschiedlichster Projekte und
Institutionen ist die Veranstaltung einzigartig in
Deutschland. |
Fahrtmöglichkeit mit der Bahn, Zooeingang
gegenüber dem Bahnhof |
|
Örtlicher
Organisator: Herbert Geitner, Tel.:
07253-7433; E-Mail:
h.geitner@web.de |
|
Wir
wünschen eine gute Anreise und freuen uns auf Ihre
rege Teilnahme. |
VERBAND DEUTSCHER WALDVOGELPFLEGER UND
VOGELSCHÜTZER e.V. - VDW - |
gez. Dr. Christoph Hinkelmann, Präsident
gez. Herbert Geitner, Geschäftsführer |
|
Anreise:
über die BAB 5 Parkmöglichkeiten
bestehen bei der nahegelegenen Turn- und Festhalle |
Quartiere: |
Wenn Sie ein Zimmer benötigen, wenden Sie sich
bitte direkt an das Gästehaus Prestel,
Beethovenstraße 20, 76669 Bad Schönborn, Tel.:
07253 4107 und 9771-0, E-Mail:
info@gaestehaus-prestel.com oder an die
Kurverwaltung Bad Schönborn. Tel.: 07253-94310,
E-Mail:
touristik@bad-schoenborn.de |
|
|
Jahreshauptversammlung 2018 in Bad
Schönborn-Mingolsheim |
In
2018 war der Landesverband Baden-Württemberg
Ausrichter der Jahreshauptversammlung. Das
Sängerheim Konkordia in Bad Schönborn-Mingolsheim
bot mit seinen großzügigen Räumlichkeiten und dem
sehr guten Angebot an Speisen und Getränken beste
Voraussetzungen für die vom 14. bis 16.09.2018
angesetzte Versammlung. Aufgrund des Sitzes der
von Herbert Geitner geführten VDW-Geschäftsstelle
und der leider nicht mehr stattfindenden
Vogelausstellung ORNIKA, hat der VDW von jeher ein
besonderes Verhältnis zu Bad Schönborn. Das
angebotene Rahmenprogramm begann am
Freitagnachmittag bei vorzüglichem Wetter mit
einer Führung im Naturschutzgebiet
Wagbachniederung. Herbert Geitner erklärte den
zahlreichen Teilnehmern die Entstehung und die
Bedeutung dieses europaweit wichtigen Brut- und
Rastplatzes für heimische und durchziehende, zum
Teil vom Aussterben bedrohte, Vogelarten. Die
Wagbachniederung zählt zu den bedeutendsten
Vogelschutzgebieten in Deutschland. Nach der
Rückkehr zum Tagungslokal und einem gemeinsamen
Abendessen, stellte der Biologe Peter Weickgenannt
in einem tollen Bildvortrag das Kraichgauer
Hügelland und die Wagbachniederung vor. Exzellente
Bilder und viele Informationen zu diesen
Landschaften und seinen Tieren machten den Vortrag
zu einem Erlebnis. Im Anschluß wurde noch bis in
die Nacht über das gemeinsame Hobby oder besser
gesagt über die gemeinsame Leidenschaft ausgiebig
gefachsimpelt. Am Samstagmorgen stand die
Vorstandssitzung auf dem Programm. Zeitgleich
wurde eine Fahrt in die weltberühmte Altstadt von
Heidelberg angeboten. Heidelberg selbst und auch
die Führung durch Waldemar Kühlwein begeisterte
die zahlreichen Teilnehmer, die viele Eindrücke
mit nach Hause nehmen konnten. |
Nach dem Mittagessen im Sängerheim Konkordia
eröffnete der Vorsitzende des LV
Baden-Württemberg, Herbert Geitner, pünktlich um
14:30 Uhr die Jahreshauptversammlung 2018 und
begrüßte die vielen VDW-Mitglieder und Gäste sehr
herzlich und hieß sie in Bad Schönborn willkommen.
Anschließend richtete Herr Bürgermeister Klaus
Detlev Huge seine Grußworte an die Teilnehmer und
machte deutlich, wie sehr der heimische
Vogelverein und der VDW-Landesverband
Baden-Württemberg mit Bad Schönborn verwurzelt
sind. Danach richtete der VDW-Präsident, Dr.
Christoph Hinkelmann, seine Worte an die
Versammlung. Er begrüßte die Teilnehmer sehr
herzlich, dankte dem gastgebenden Landesverband
und erläuterte in einem kurzen Rückblick die
Geschehnisse des vergangenen VDW-Geschäftsjahres.
Es folgte der Bericht des Geschäftsführers.
Herbert Geitner ging auf eine Vielzahl von Themen
ein, die den VDW berührten und an denen unser
Verband beteiligt ist. Neben den aktuellen
Sachständen zur EXOPET-Studie und des
Auswilderungsprojektes der Blauracke, wurde auch
über die VDW-Position zu den Nachtigallenversuchen
an der Universität Berlin berichtet. Weiterhin
wurde über die Stellungnahme des VDW zur Änderung
der Mindestanforderungen an die Haltung und
Volierengrößen für Greifvögel und Eulen des
Bundesministeriums für Ernährung und
Landwirtschaft referiert. Es ist für Außenstehende
nicht immer nachvollziehbar, welch ein immenser
Arbeits- und Zeitaufwand für die beteiligten
VDW-Verantwortlichen hinter den aufgeführten
Themen steckt. Des Weiteren berichtete Herbert
Geitner über den Stand einer möglichen Fusion mit
dem Bund Deutscher Wildvogelzüchter (SZG). Die
Abkürzung SZG steht übrigens für
„Spezialzuchtgemeinschaft Wildvogelzüchter". Aus
dieser ist der Bund Deutscher Wildvogelzüchter
hervorgegangen und das Kürzel SZG wurde
beibehalten. Es fanden bereits mehrere informelle
Gespräche statt. Herbert Geitner und Fred Frenzel
werden die nächste Jahreshauptversammlung der SZG
besuchen und dort den VDW vorstellen sowie das
weitere Vorgehen absprechen. Vorerst findet die
SZG in unserem Verbandsorgan EUROPÄISCHE VOGELWELT
(EV) eine neue Heimat, da das SZG-Heft "Der
Wildvogel" Ende 2018 eingestellt wurde. In der EV
berichtet die SZG über ihre Aktivitäten und wird
zudem Zuchtberichte und ähnliches veröffentlichen.
Der VDW-Kassenwart, Fred Frenzel, gab einen
umfassenden Rechenschaftsbericht ab. Er zeigte
auf, dass der VDW auf einem finanziell soliden
Fundament steht. Die Kassenprüfer Helga Thösen und
Paul Dohm bescheinigten dem Kassenwart eine
einwandfreie Kassenführung und beantragten die
Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erteilt
wurde. |
|
 |
 |
|
|
Der diesjährige
VDW-Naturschutzpreis und der Karl-Sabel-Preis
fanden jeweils mehr als würdige Kandidaten. Der
VDW-Naturschutzpreis ging an den Verein der Vogel-
und Naturfreunde Bad Mingolsheim. Der 1964
gegründete Verein befaßt sich nicht nur mit der
Haltung, Vermehrung und Pflege von Vögeln, sondern
bemüht sich auch sehr intensiv um den Arten- und
Naturschutz.Beispielhaft sollen nur einige
Aktionen des Vereins aufgeführt werden: Betreuung
von Nistkästen. Winterfüttcrung, Schaffung und
Erhalt der ursprünglichen Lebensräume und
Nahrungsquellen für die Vogelwelt, Anlegen von
Tümpeln für Amphibien. Betreuung einer
Seggenwiese, Anlegen von Trockenmauern, inkl.
Betreuung eines Wildbienenstandes, Kauf von
Streuobstwiesen und Pflege nach ökologischen
Grundsätzen, ornithologische Führungen, Teilnahme
am Ferienprogramm der Gemeinde. Die
Streuobstwiesen sind übrigens u. a. auch
Lebensraum für Steinkäuze. Diese waren viele Jahre
lang verschwunden. Bereits ab 1984 wurden durch
mehrjährige, umfangreiche und aufwendige Aktionen
des VDW und einigen Mitgliedsvereinen
nachgezüchtete Steinkäuze ausgewildert, deren
Nachkommen sich bis heute erhalten haben. Auf den
Streuobstwiesen und in den angrenzenden Biotopen
ist außerdem die Populationsdichte von
Gartenrotschwänzen und Neuntötern vergleichsweise
überaus hoch. Der Preis wurde durch den
1.Vorsitzenden, Bertold Stahl, in Empfang
genommen. Der Karl-Sabel-Preis wurde an Helmut
Giraud verliehen. Er betreut seit vielen Jahren
mit sehr viel Herzblut unsere VDW-Homepage. Viele
der dort veröffentlichten Bilder stammen auch aus
seiner eigenen Kamera. In letzter Zeit war er u.a.
in Stutensee und Bruchsal bei verschiedenen
Nistkastenaktionen für Wiedehopfe und Steinkäuze
beteiligt. Außerdem war er von 1994 bis 2006 1.
Vorsitzender der "Vogelfreunde 1955 Spöck e.V.".
Der nächste Tagungsordnungspunkt sah die Neuwahlen
des Vorstandes vor. Zum Wahlleiter wurde Paul Dohm
vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Er dankte
dem Vorstand für die geleistete Arbeit, was die
VDW-Mitglieder mit einem großen Applaus
honorierten.
|
Die Neuwahlen brachten einstimmig
folgendes Ergebnis: |
Präsident |
Dr. Christoph
Hinkelmann |
Vizepräsident |
Andreas Lischke
|
Geschäftsführer |
Herbert Geitner |
Kassierer |
Fred Frenzel |
Kassenprüfer |
Helga Thösen und
Ernst Bock |
|
|
Vor der Wahl des Geschäftsführers machte der
amtierende VDW-Geschäflsführer, Herbert Geitner,
den VDW-Mitgliedern in einer emotionalen Rede
nochmals sehr deutlich, dass er aus Alters- und
Motivationsgründen nach 34 (!) Jahren für eine
Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung steht. Dies
hatte unser VDW-Präsident bereits im Vorwort der
EUROPÄISCHEN VOGEL WELT 3-2018 zum Ausdruck
gebracht und etwaige Interessenten aufgefordert,
sich zu melden, um Interesse an dem Amt des
Geschäftsführers zu bekunden. Rückmeldungen zu
diesem Aufruf gab es leider nicht. Nach
längerer Diskussion und viel Überredung erklärte
sich Herbert Geitner bereit, das Amt des
Geschäftsführers noch einmal für die kommende
Amtsperiode zu übernehmen. Allerdings unter der
Auflage, dass nun sehr rasch ein Nachfolger
gefunden wird, den Herbert Geitner bereits in der
nun folgenden Wahlperiode in das Amt einweisen
kann. Er machte mehr als deutlich, dass dies seine
letzte Wiederwahl sei. Wir als VDW sind nun in
der Pflicht, einen geeigneten Nachfolger zu
finden. Die Fußstapfen sind riesengroß, aber es
wartet eine spannende, ausfüllende und hoch
interessante Aufgabe. Nach den Wahlen
berichtete die BNA-Präsidentin, Dr. Gisela von
Hegel, über die Arbeit des BNA. Dabei ließ sie die
sehr gute Zusammenarbeit mit dem VDW nicht
unerwähnt, will die Kontakte eng halten und
bezeichnete die Aktiven als Helden im Artenschutz.
Zum Abschluß des geschäftlichen Teils der
Jahreshauptversammlung wurde bekanntgegeben, dass
die Jahreshauptversammlung 2019 durch den
Landesverband Rheinland-Pfalz-Saar organisiert
wird und als Tagungsort Landau vorgesehen ist.
Anschließend wurde der geschäftliche Teil der
Jahreshauptversammlung geschlossen und nach einer
kurzen Pause begann das Vortragsprogramm.
Zunächst referierte Dr. Matthias Reinschmidt. Sein
Thema lautete „Reisen mit Frank Elstner im Auftrag
des Artenschutzes*'. Dabei gab er gekonnt und
wortgewandt einen Überblick über seine bisherigen
Forschungsreisen mit dem bekannten
Fernsehmoderator Frank Elstner. Viele lustige
Anekdoten sorgten für so manchen herzhaften
Lacher, dagegen standen aber auch eine Vielzahl
von Fakten zum Artensterben, die die Zuhörer sehr
nachdenklich machten. Im zweiten Vortrag
erläuterte Dr. Christoph Hinkelmann die
Jahrtausende alte Beziehung zwischen Menschen und
Vögeln. Beide Vortragende ernteten einen großen
Applaus für ihre meisterhaften Ausführungen.
Anschließend dankte Dr. Christoph Hinkelmann dem
örtlichen Organisator Herbert Geitner für die
bestens vorbereitete Jahreshauptversammlung. Es
blieben noch zahlreiche VDW-Mitglieder zum
Abendessen und zum stundenlangen Fachsimpeln im
Tagungslokal. Am Sonntag stand der Besuch des
Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe auf dem
Programm. Dr. Matthias Reinschmidt nahm die
VDW-Mitglieder mit auf eine äußerst kurzweilige
Führung und fütterte die Teilnehmer mit
zahlreichen interessanten Informationen zum
Zoologischen Stadtgarten selbst und insbesondere
zu den gehaltenen Tieren. Einige VDW-Mitglieder
erkundeten anschließend den Zoologischen
Stadtgarten noch auf eigene Faust und verbrachten
bei überaus sonnigem Wetter schöne Stunden in
Karlsruhe. Für alle Teilnehmer war es eine
sehr informative und abwechslungsreiche
Jahreshauptversammlung, die noch lange in
Erinnerung bleibt. |
Thomas Wendt |
|
VDW-
Jahreshauptversammlung 2017 in Gifhorn |
In der
idyllischen Mühlenstadt Gifhorn wurde die VDW-
Jahreshauptversammlung vom VDW- Landesverband
Nord, am 8. - 10. September 2017, ausgerichtet.
Die Tagungsteilnehmer aus Süddeutschland waren mit
einem Bus angereist und brachten zum Vorprogramm
am Freitag sonniges Wetter mit. Nach dem
einchecken im Hotel und einer kurzen Stärkung war
die Abfahrt zu einer Führung im Otterzentrum
Hankensbüttel eingeplant. Inzwischen hatte sich
der Himmel stark eingetrübt und es regnete in
Strömen. Die Hoffnung, dass es nach der
halbstündigen Busfahrt wieder trockener wird,
erfüllte sich nicht. Doch die Reiseteilnehmer
ließen sich nicht entmutigen und schlossen sich
alle, mit Regenschirmen ausgerüstet, der
vorgesehenen Führung an. Die in 2 Gruppen
eingeteilten Naturfreunde erfuhren bei dem etwa
120 minütigen Rundgang spezifische
Hintergrundinformationen zu den heimischen
Marderarten und erlebten die Tiere auch in ihren
naturnah nachgebauten Lebensräumen, Sie erfuhren
dabei, dass die Aktion Fischotterschutz die
weltweit größte selbstständige
Otterschutz-Organisation ist und alle
Eintrittsgelder einen wichtigen Beitrag zur
Förderung der Forschungs-, Naturschutz- und
Bildungsprojekte der Aktion Fischotterschutz
leisten und in den Unterhalt des Otterzentrums
fließen. Die Teilnehmer wollten, trotz der
widrigen Wetterumstände, die informationsreiche
Exkursion in die eigenartige Welt der seltenen
Mardertiere nicht missen. |
|
Eingang zum
Otterzentrum Foto:Wikipedia |
Beim
gemeinsamen Abendbuffet im Tagungshotel gab es dann auch,
bis in die späten Nachtstunden, viel zu erzählen. Zu der
Heidefahrt mit Planwagen, am Samstagmorgen, strahlte auch
wieder die Sonne vom Himmel. Die Teilnehmer erlebten so
die eindrucksvolle Landschaft der Südheide in bestens
aufgelockerter Atmosphäre. Die Sitzung des
Bundesvorstandes fand parallel dazu statt. |
|
|
(1) |
|
(2) |
Alle Fotos:
H.Giraud |
Nach dem
gemeinsamen Mittagessen eröffnete der Vorsitzende des
Landesverbandes Nord, Herr Tilo Schlegel (1)
, den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung und
begrüßte die teils von weit her angereisten Mitglieder und
Gäste. Der VDW- Präsident Dr. Christoph
Hinkelmann (2) hieß alle
Teilnehmer der Bundestagung herzlich willkommen und gab
einen kurzen Überblick aus dem vergangenen VDW
Geschäftsjahr. |
Beim detaillierten Jahresrückblick des Geschäftsführers
streifte Herbert Geitner (3) die
besonders relevanten Themen des zurückliegenden
Verbandsjahres. Die Fülle der Probleme und Aufgaben
reichten von der Hysterie über die Vogelgrippe,
über die immer größer werdenden "Roten Listen"
der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die
Mitarbeit beim Forschungsvorhaben der Universität Leipzig,
die "Haltung exotischer Tiere und Wildtiere in
Privathand" die sogenannte EXOPET- Studie,
die inzwischen erlassene EU- Verordnung über die
invasiven, gebietsfremden Arten, die erneute
Diskussion der „Positivliste“ im EU- Parlament, bis zu dem
angestrebten "Wiederansiedlungsprojekt Blauracke".
|
|
|
(3) |
(4) |
Aus der
Liquidationsmasse eines ehemaligen Mitgliedsvereines
erhielt der VDW- Bundesverband 2 großflächige, teils
bebuschte Wiesengrundstücke die in der weiteren Umgebung
der größten Bienenfresserkolonie in Rheinland- Pfalz
liegen und somit auch zu deren Nahrungsareal gerechnet
werden kann. Aus den VDW- internen Geschehnissen war zu
berichten, dass der LV Hessen sich im vergangenen
Geschäftsjahr aufgelöst hat und zahlreiche Mitglieder und
Vereine in die nächstliegenden Landesverbände integriert
wurden. |
Fred Frenzel (4) gab einen Einblick in die
Finanzen des Verbandes, die eine gut ausgeglichene Bilanz
aufwiesen. Helga Thösen und Paul Dohm bescheinigten als
Kassenprüfer eine übersichtliche und lückenlose
Kassenführung. Die danach beantragte Entlastung der
Vorstandschaft erfolgte einstimmig. |
Bei der
Kanditatenauswahl für die 2 zu vergebenden Ehrungen hatten
es die Juroren dieses mal besonders leicht. Beide in
Betracht kommende Auszeichnungen wurden ohne große
Diskussionen einstimmig vergeben. Hans-Wolf
Dahncke (5) aus Hildesheim erhielt den VDW
Bundesnaturschutzpreis für seinen engagierten Einsatz im
Arten- und Naturschutz. Dies zeigte sich vor allem durch
den Bau, das Anbringen und der ständigen Betreuung von ca.
150 Nistkästen im Stadtgebiet Hildesheim, durch die
Betreuung der Großvoliere für einheimische Vogelarten im
Wildgatter Hildesheim, durch das Förderungsprojekt der
Haubenlerche in Ostniedersachsen sowie durch den Einsatz
und die beachtenswerte Öffentlichkeitsarbeit zum Erhalt
der Natur und Kreatur |
|
|
(5) |
(6) |
Der
Karl-Sabel Preis wurde an Thomas Wendt (6)
verliehen. Mit viel Einfühlungsvermögen erledigt er zur
vollen Zufriedenheit schon etliche Jahre die
Schriftleitung unserer Mitgliederzeitschrift „Europäische
Vogelwelt“. Diese wichtige Aufgabe erfüllte er nicht nur
mit umfangreichem Fachwissen sondern bereicherte die
Zeitschrift auch mit eigenen Berichten, Beiträgen und
Bildern. Darüber hinaus publizierte Thomas auch in anderen
Zeitungen über unsere Gefiederten. Selbst ein eigenes Buch
über „ Einheimische Singvögel“ halten und züchten hat er
verfasst, das vom Ulmer- Verlag herausgebracht wurde. In
seiner Laudatio dankte der VDW- Präsident für den
vielseitigen, sprachgewandten Einsatz für unsere Ideale
und Ziele und überreichte Thomas Wendt die mehr als
verdiente Auszeichnung. |
Bei Punkt
Verschiedenes wurde auf die aktuellen Wahlprüfsteine
hingewiesen die auf der Homepage des VDW abgerufen werden
können. Dr. Christoph Hinkelmann beendete danach den
geschäftlichen Teil der Jahreshauptversammlung und entließ
die Mitglieder in eine kurze Kaffeepause. |
Im
folgenden Vortragsprogramm referierte Thomas Röhlig aus
Zwickau über die Haltung und Zucht von Beutelmeisen. Bei
dieser sensiblen Art sind zahlreiche, spezifische Faktoren
zu berücksichtigen die der Referent detailliert darstellte
und teils auch in Bildern aufzeigte. Die erfolgreiche
Vermehrung der Beutelmeisen ist ihm mehrmals gelungen.
|
Fliegende
Kleinvögel waren der wesentliche Inhalt des Bildvortrages
von Dr. Günter Bethge. Bilder von sitzenden, stehenden
oder schwimmenden Vögel sind vielmals zu sehen. Eine
besondere Klasse sind die Aufnahmen von fliegenden Vögeln,
die der geübte Fotograf von fast allen Vogelarten Europas
geschossen hat. Die Darbietung seiner besten Fotos aus
vielen Jahrzehnten seiner diesbezüglichen Arbeiten
begeisterte die Mitglieder, die sich mit lang anhaltendem
Applaus für die außergewöhnlichen Bilder bedankten. |
Wegen der
inzwischen schon weit fortgeschrittenen Zeit, schlug Dr.
Hinkelmann vor, sein anschließend angekündigtes Referat
auf eine spätere Veranstaltung zu verlegen. Der VDW-
Präsident bedankte sich dann nochmals bei den beiden
Referenten und übereichte ihnen eine handbemalte Flasche
mit geistigem Inhalt. |
Ein
besonderer Dank richtete er noch an die Organisatoren des
VDW- Landesverbandes Nord für die hervorragende örtliche
Organisation der sehr harmonisch und konstruktiv
verlaufenen Jahreshauptversammlung. Beim gemeinsamen
Abendbuffet gab es für die Delegierten genügend
Gelegenheit die Tagesthemen sowie das Gesehene nochmals zu
diskutieren und sich dabei auch näher kennen zu lernen.
|
Die
Mehrheit der Tagungsteilnehmer besuchten am Sonntag noch
das auf der Welt einzigartige, internationale Mühlenmuseum
in Gifhorn. |
|
|
Windmühle aus Griechenland |
Russisch-
Orthodoxe Holzkirche |
Diese
großflächige Anlage mit 15 Mühlen in Originalgröße sowie
die in das Freigelände integrierte russisch-orthodoxe
Holzkirche fanden nicht nur großen Anklang, die Mitglieder
deckten sich auch im Müller- und Backhaus mit
frischgebackenem Brot und frischem Kuchen von
holzbefeuerten Steinöfen ein. Jedes Mitglied das bei
dem 3tägigen Tagungsprogramm nicht dabei sein konnte hat
sicher eine informationsreiche und vielseitige
Veranstaltung versäumt. |
Herbert
Geitner |
|
|
|
Informationen zur
Fragebogenaktion der Veterinärmedizinischen Fakultät –
Klinik für Vögel und Reptilien der Universität Leipzig.
Der nächsten Ausgabe (Heft 2 / 2016) unserer Zeitschrift
„Europäische Vogelwelt“ liegt ein umfangreicher Fragebogen
bei. Auch wenn seine Bearbeitung eine Weile Zeit
erfordert, bitte werfen Sie ihn nicht einfach weg oder
ignorieren sie ihn. Denn er soll der Politik eine
Datengrundlage liefern, auf der die Weichen für die
Zukunft der privaten Vogelhaltung gestellt werden.
Ausgangspunkt ist eine Forderung im Koalitionsvertrag
unserer aktuellen Bundesregierung. Sie besagt, dass in der
laufenden Legislaturperiode der Schutz von Wildtieren ganz
allgemein und insbesondere auch in der privaten Haltung
verbessert werden soll. Dazu ist es erforderlich, eine
möglichst gute Übersicht über die in menschlicher Obhut
befindlichen Tiere, ihre Artzugehörigkeit, ihre Zahlen,
ihre Herkunft und ihre Haltungsbedingungen zu bekommen.
Hierzu zählen natürlich auch die nicht domestizierten
Vögel, also die große Mehrheit der in unseren Volieren und
Anlagen gehaltenen Vogelarten. Mit der Erstellung
dieser Übersicht beauftragte das Bundesministerium für
Ernährung und Landwirtschaft die Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung, die wiederum geeignete
Institutionen aufforderte, sich für die Übernahme der
Datenerhebungen für die einzelnen Tiergruppen zu bewerben.
Den Zuschlag für den Projektteil „Zier- und Wildvögel“
erhielt die Klinik für Vögel und Reptilien der Universität
Leipzig. Die Laufzeit der Studie begann am 1. Oktober
2015 und bis zum 1. April 2017 muss eine verwertbare
Datenbasis abgegeben worden sein. Als ersten Schritt
beschlossen die beauftragten akademischen Tierärzte einen
umfassenden, aber anonymisierten Fragebogen. Zur konkreten
Ausgestaltung erbaten sie die praxisnahen Kenntnisse aus
den Vogelhalterverbänden. Der VDW ist seit dem ersten
Zusammentreffen durch den Präsidenten und den
Bundesgeschäftsführer vertreten. Auch der BNA ist an der
Studie beteiligt. Der Umfang war vom durchführenden
Institut gewünscht. In den Inhalten findet sich auch die
Handschrift des VDW wieder. Bitte füllen Sie ein
Exemplar aus so gut Sie es können und schicken es an die
auf der ersten Seite oben links angegebene Adresse. Je
mehr ausgefüllte Fragebogen in Leipzig eintreffen, desto
besser wird die Datengrundlage sein, auf deren Basis die
Politiker entscheiden werden. Wenn Sie in Zukunft
Positivlisten vermeiden wollen, d.h. Listen mit einer
kleinen Zahl von (hauptsächlich domestizierten)
Vogelarten, deren Haltung noch erlaubt sein wird, dann
müssen Sie jetzt aktiv werden. Auch wenn Sie es wünschen,
dass die Haltungsbedingungen für Vögel in menschlicher
Obhut verbessert werden und die private Vogelhaltung auch
in Zukunft in ähnlicher Weise möglich sein soll wie
bisher, müssen Sie sich jetzt melden. Sie können den
Fragebogen auch am PC ausfüllen und digital abschicken,
dazu öffnen Sie bitte
www.exopet-studie.de und dann werden
Sie Schritt für Schritt durch den Fragebogen geleitet,
bleiben aber ebenso anonym wie beim Fragebogen aus Papier.
Ich wünsche mir, dass möglichst jedes VDW-Mitglied die
Fragen beantwortet!
Dr. Christoph
Hinkelmann |
|
|
Wandel in der Struktur des
VDW und in der
Nachzuchtstatistik
Liebe VDW-Mitglieder, ein neues Jahr hat begonnen, eine
neue „Zuchtsaison" steht vor der Tür und ich möchte Ihnen
persönlich und im Namen unseres Verbandes alles Gute für 2015
wünschen! Es tut sich viel im Land und ebenso im VDW,
getreu dem alten Spruch: Das einzig Beständige ist der Wandel.
In unserer Übersicht - jeweils auf der ersten Seite unseres
Hefts - stehen sieben Landesverbände des VDW. 16 Länder hat
die Bundesrepublik Deutschland, doch haben wir die Aufgaben im
Land bislang auf 7 Schultern verteilt. In Zukunft werden es
nur noch sechs Landesverbände sein - Bayern hat im Herbst 2014
seinen Austritt aus dem VDW erklärt. Dieser Schritt hat
alle überrascht. Ein genaueres Hinsehen jedoch lieferte
nachvollziehbare Gründe. Zum einen hausgemachte Probleme, zum
anderen brechen durch Überalterung und Nachwuchsmangel die
Säulen, auf denen jede auf das Ehrenamt angewiesene
Gruppierung ruht, immer deutlicher weg. Zunehmende
Bürokratisierung und eine von Politik und
Tierschutzorganisationen gesteuerte Bewegung gegen die
Vogelhalter zeigen Wirkung. Das können wir nicht ignorieren.
Noch steht der VDW gut da, doch die Schwierigkeiten an der
Basis, in den Landesverbänden und den Vereinen, die als solche
Mitglied im VDW sind, werden immer deutlicher. Es wird
schwerer, Mitglieder zu finden, die geeignet und dazu bereit
sind, Aufgaben und Verantwortung für die Institution VDW zu
übernehmen. Aus dieser Situation heraus prüfen wir, inwieweit
die verbliebenen sechs Landesverbände weiterarbeiten können
und wollen. Engagierte Vogelhalter, die mit dem VDW
einverstanden sind, werden die Zwischenebene Landesverband in
Zukunft immer weniger brauchen und sie kaum vermissen, wenn es
sie nicht mehr gibt. Das Beispiel Bayern hat gezeigt, dass
aktive Vogelhalter aus diesem Bundesverband zwar ihre
Landesverbandszuordnung verloren haben, aber nach wie vor
Mitglieder des VDW sind und bleiben können. Sie sind,
vielleicht vorübergehend, den benachbarten Landesverbänden
beigetreten bzw. zugeordnet worden. Wer weiß, vielleicht ging
Bayern hier einfach nur einen Schritt schneller als die
übrigen Regionalvertretungen des VDW? Wir im
VDW-Bundesvorstand stehen bereit, die neuen Herausforderungen
anzunehmen. Die Zeiten ändern sich. Wir stehen
Veränderungen positiv gegenüber. Der VDW hat sich in seinen
ersten Jahren nach der Gründung vorzugsweise mit heimischen
Singvogelarten beschäftigt. Diese zu erhalten war damals nicht
schwer. Vögel aus anderen Verwandtschaftsgruppen kamen hinzu,
auch Hühner- und Entenvögel, Greifvögel und Eulen. Aus dem
Schwerpunkt heimische Singvögel wurden europäische Arten und
oft ging das Interesse eines einzelnen Halters deutlich über
die Grenzen Europas hinaus. In den Nachzuchtstatistiken, die
wir seit vielen Jahren veröffentlichen, kann man diese
Entwicklung gut ablesen. Zunächst wurde nur der Nachwuchs der
europäischen Arten berücksichtigt, den die VDW-Mitglieder in
ihren Volieren groß gezogen hatten. Die außereuropäischen
wurden ignoriert. Nach und nach kam die Erkenntnis, dass diese
ebenfalls eine stattliche Zahl stellten und VDW-Mitglieder
auch bei zahlreichen außereuropäischen Vögeln Arterhaltung
durch Vermehrung in menschlicher Obhut gewährleisten. Deshalb
wurden auch sie in Tabellenform vorgestellt, aber getrennt von
den europäischen Arten. Für die aktuell neuesten Zahlen,
von 2013, haben wir diese unnatürliche Trennung aufgehoben und
eine Gesamttabelle erstellt, in der europäische und
außereuropäische Arten nach ihrer natürlichen Verwandtschaft
präsentiert werden. Hier wird deutlich, wie artenstark
einzelne Familien vertreten sind, z.B. Entenvögel, Kiebitze
und Regenpfeifer, Papageien, Drosselartige, Finkenvögel, aber
auch die Verwandtschaftsgruppe der Ammern, Kardinäle und
Tangaren. Eine beeindruckende Gesamtschau ist dort entstanden,
die aber nicht darüber hinweg täuschen kann, dass sowohl an
Arten- als auch Individuenzahl große Rückgänge zu verzeichnen
sind. Auch wenn diesmal wie immer nur ein Bruchteil der
erfolgreichen Mitglieder ihre Nachwuchszahlen gemeldet hat -
vielleicht spiegelt sich auch hier ein allmählicher Rückgang
wider. So ist es nun einmal: das einzig Beständige
ist der Wandel!
Ihr Dr.Christoph
Hinkelmann |
|
|