Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Nachrichten des Landesverband Baden-Württemberg e. V.

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VDW-Rundschreiben Juli 2023
Verbandsfahrt nach Leipzig

Liebe Mitglieder,

zu der diesjährigen VDW-Bundestagung haben wir eine 3-tägige, erlebnisreiche Verbandsfahrt eingeplant. Diese findet vom 13. - 15. Oktober nach Leipzig statt.

Die Fahrt beginnt am Freitag Morgen in Bad Schönborn. Nach dem einchecken im Hotel ist am Nachmittag eine Stadtführung vorgesehen. Das Abendessen nehmen wir im  Auerbachs Keller ein. Diese berühmteste Traditionsgaststätte in Leipzig war eine einstige Studentenkneipe. Sie inspirierte Johann Wolfgang von Goethe zur Faustdichtung und brachte sie damit zu Weltruhm.
Am Samstag um 9.00 Uhr beginnt die Führung im Zoo Leipzig durch den Seniorkurator J. Pfleiderer. In dieser faszinierenden Wildnis, mitten in der Großstadt, sind in naturnah gestalteten Anlagen beeindruckende Erlebniswelten zu entdecken wie z.B. das Pongoland und das Gondwanaland. Diese tropische Urwaldlandschaft kann auf verschiedenen Wegen über Hängebrücken in den Baumwipfeln und durch die Tiefen des Urwaldes mit mehr als 17000 Pflanzen und rund 300 Tieren erkundet werden. Aber auch die weiteren einzigartigen Erlebniswelten wie Savannen, Biotopanlagen, Tierhäuser und Großvolieren, mit insgesamt ca. 650 Tierarten, laden zu einem erlebnisreichen Aufenthalt ein. Zahlreiche Hinweise zum Natur- und Artenschutz ergänzen die lehrreichen Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt.

Um 14.00 Uhr beginnt die Jahreshauptversammlung des VDW-Bundesverbandes, in den Vortragsräumen des Zoos.
Nach dem geschäftlichen Teil sind mehrere interessante Vorträge eingeplant.
Nähere Details dazu können in unserer Mitgliederzeitschrift „Europäische Vogelwelt“ (EV) sowie auf unserer VDW-Homepage entnommen werden.

Am Sonntag ist nochmals Zeit zur freien Verfügung, zum Stadtbummel und für Besichtigungen z.B. der berühmte Hauptbahnhof in Leipzig. Die Rückkehr in Bad Schönborn ist um ca. 20.00 Uhr vorgesehen.   

Der Reisepreis beträgt 295.-€/Person im Doppelzimmer (Einzelzimmer: 385.-€).

Im Reisepreis enthalten:

  • Fahrt im modernen Fernreisebus mit WC, ab Bad Schönborn
  • 2 Übernachtungen im H 4 Hotel in Leipzig, mit Frühstücksbuffet
  • 2x Kurtaxe Leipzig
  • 1x Abendessen im Auerbachs Keller (Tellergericht-Auswahl)
  • Eintritt in den Zoo Leipzig und Zoo-Führung
  • Stadtführung mit Reiseleitung in Leipzig

Die Überweisung des Reisepreises auf das Reisekonto des VDW:

IBAN: DE 55 6606 2366 0006 4237 10

bei der Raiffeisenbank Hardt Bruhrain ist gleichzeitig Ihre  Anmeldung. Die Bestätigung geht Ihnen danach zu.

Anmeldeschluss ist der 25. August 2023. Eine frühere Anmeldung wird jedoch empfohlen.

Abfahrt: Am Freitag Morgen den 13.10. um 7.00 Uhr in 76669 Bad Schönborn,
Es kann vor der Ornika-Halle, Bruchsaler Straße 40 geparkt werden.
Abfahrt auf dem benachbarten LIDL-Parkplatz.

Alle Mitglieder und Freunde, natürlich auch aus den benachbarten Landesverbänden, sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Wir bitten um zahlreiche Teilnahme, wünschen eine gute Anfahrt und freuen uns auf das Wiedersehen.

Herbert Geitner und Helga Thösen

 

P.s. Zukünftige Rundschreiben und Informationen können wir schneller per E-Mail zukommen lassen. Bitte dazu Ihre E-Mail-Adresse an die Geschäftstelle des Landesverbandes: helgathoesen(at)web(dot)de senden. Auch auf unserer Homepage können unter www.waldvogelverband.de weitere Informationen eingeholt werden.

 

VDW-Rundschreiben Juli 2023 als PDF zum ausdrucken oder herunterladen:

Verbandsfahrt nach Leipzig 2023

 


 

VDW–Rundschreiben November 2022
Ornithologische Exkursion, im Mai 2023, an die Müritz

Liebe Mitglieder,

nachdem wir unsere fest gebuchte Exkursion an die Müritz für 2020 wegen der Corona- Pandemie absagen mussten, haben wir in unserer JHV in Villingen beschlossen diese Studienreise nun 2023 durchzuführen.

Als Land der 1000 Seen wird die Mecklenburgische Seenplatte oftmals bezeichnet. Dies ist jedoch noch eine Untertreibung, denn tatsächlich sind es sogar über 1100 natürliche Seen die diese gewässerreiche Landschaft aufweist. Inmitten des Gebietes liegt die Müritz, der größte Binnensee in der Bundesrepublik. Der Müritz Nationalpark umfasst eine Fläche von 320 km² und ist gleichzeitig Natura 2000-Gebiet.

Bekassine
Zwergtaucher
Fischadler

Diese äußerst vielgestaltige Kultur- und Naturlandschaft mit Seen, Sümpfen, Mooren, ausgedehnten Niederungen und naturbelassenen Wäldern bietet einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt ideale Lebensräume. Viele seltene Vogelarten wie See-, Fisch- und Schreiadler, Kranich, Schwarzstorch, Gelbspötter, Zwergfliegenschnäpper, Sperbergrasmücke, Ortolan, zahlreiche Wasservögel aber auch eine hohe Vielfalt von  Orchideenarten sind hier anzutreffen. Wer schon immer mal den Unterschied zwischen dem Gesang der Nachtigall und des Sprosser in der Natur vergleichen wollte hat bei dieser Reise gute Chancen dies zu erleben.

Seeadler & Möwe
Schafstelze
Schwarzkehlchen

Von der über 1000jährigen kulturellen Geschichte Mecklenburgs werden wir auch die eigentümlichen Bauten der Backsteingotik, Schlösser, Windmühlen, reetgedeckte Bauernhäuser sowie beeindruckende Alleen bestaunen können, die auch als wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere eine wichtige Rolle spielen. Ein Ausflug zu den ältesten Eichen Deutschlands, nach Ivenack, ist ebenfalls im Programm. Das dickste Exemplar hat immerhin einen Umfang von 11m und soll nach Schätzungen ca.1200 Jahre alt sein. Auf dem Hinweg besuchen wir auch das einzigartige Großtrappen- Schutzgebiet im Havelland mit Aussichtsplattform und werden in der dortigen Naturschutzstation über die neuste Populationsentwicklung der äußerst seltenen und hoch bedrohten Großvögel informiert.

Sperbergrasmücke
Großtrappe
Ortolan

Die naturkundliche Studienreise findet vom Dienstag Abend den 9.5. bis Sonntag den 14. Mai 2023 statt. Der Reisepreis beträgt 495.-€/Person im Doppelzimmer (Einzelzimmer: 580.-€). Im Reisepreis enthalten: Fahrt im modernem Reisebus mit WC, ab Bad Schönborn, Übernachtungen im komfortabel eingerichteten, familiengeführten Hotel an der Müritz, Frühstücksbuffet, Mittagspicknick, Abendbuffet, alle Eintrittsgebühren (die Naturschutzgebiete sind nur mit einem örtlichen Nationalparkführer zu betreten), Busfahrten vor Ort, Bootsfahrt und alle ornithologische, botanische Führungen.

Die Überweisung des Reisepreises auf das Reisekonto des VDW: IBAN: DE 55 6606 2366 0006 4237 10, BIC: GENODE 61DET bei der Raiffeisenbank Hardt Bruhrain ist gleichzeitig Ihre Anmeldung.
Die Bestätigung mit einem ausführlichen Programm geht Ihnen danach zu.

Anmeldeschluss ist der 10. Februar 2023. Eine frühere Anmeldung wird jedoch empfohlen. Nähere Auskünfte können vorab bei Herbert Geitner, Tel.: 07253 - 7433 eingeholt werden.

 


 

Rückblick auf die Landesverbandstagung 2022 in Villingen

Nachdem die eingeplanten JHV 2020 und 2021 wegen der damals aktuellen Corona- Bestimmungen und der daraus resultierenden hohen gesetzliche Auflagen für eine Präsenz- Veranstaltung abgesagt werden mussten konnte die diesjährige Jahreshauptversammlung in dem originell eingerichteten Vereinsheim des Verein der Vogelfreunde und Vogelschutz Villingen und Umgebung am 5. November 2022 statt finden.

So freuten sich die ca. 50 teils mit dem Bus angereisten Delegierten über die anstehende Tagung mit interessanten Vorträgen sowie auf das freundschaftliche Zusammentreffen und den inspirierenden Gedankenaustausch. Zunächst stärkten sich die Mitglieder bei einem zünftigen Mittagessen mit Schwarzwälder Spätzle, Kesselgulasch und Salatteller.

Nach der Begrüßung der Tagungsteilnehmer durch den 1. Vorsitzenden des Vereins Herrn Joachim Glökler eröffnete der LV-Vorsitzende Herbert Geitner den offiziellen Teil der JHV. Besonders begrüßte er das älteste Mitglied im VDWLV und dem Verein Villingen, den ehemaligen Kreistagsabgeordneten Herrn Lukas Duffner. Selbst mit nunmehr 93 Jahren hat er es sich nicht nehmen lassen die VDW-JHV zu besuchen und sogar ein eindrucksvolles Kurzreferat zur Umgebungsentwicklung des Schwarzwaldkreises aus dem Stehgreif zu halten. Auch der 1. Vorsitzende des Deutschen Falkenordens BW, Thomas Hornung, der aktuell auch Mitglied im VDW- Landesvorstand ist, wurde ausdrücklich begrüßt.

Joachim Glökler
Herbert Geitner
Thomas Hornung

Fotos: H.Giraud

Bei dem Gedenken an die in den vergangenen Geschäftsjahren verstorbenen Mitglieder bat der LV-Vorsitzende die Anwesenden sich von ihren Plätzen zu erheben. Dabei hob er besonders Rudi Rösch, Alfred Thösen, Hans Mohr, Elke Partensky, Uschi Wegener und Oskar Göbel.

Der anschließende Jahresrückblick viel umfangreich aus da der Bericht sich auf 3 Geschäftsjahre beziehen musste. Trotz der turbulenten Zeiten ging das Verbandsgeschehen, eingeschränkt, weiter.

Die folgenden relevanten VDW- Themen wurden dabei angesprochen wie die vorgesehene Änderung der Mindestanforderungen an die Haltung und Volierengrößen für Greifvögel und Eulen, die Futterbeschaffung mit Küken, die besonderen Umstände bei der Erstellung und Versendung der sogenannten Wahlprüfsteine, den ex-situ-Artenschutz und den hohen Stellenwert der VDW- Nachzuchtstatistiken als existentielle Argumentationshilfen.

Um trotz der Corona- Beschränkungen Präsenzveranstaltungen zu realisieren wurde im Sommer 2020 eine Vorstandssitzung des VDW- Landesverbandes BW unter freiem Himmel und unter Einhaltung der Corona- Vorschriften abgehalten. Sie fand erstmals in Rheinland Pfalz statt. Diese Örtlichkeit wurde nicht nur im Hinblick auf die Pandemie- Bestimmungen ausgewählt. Die einzigartig gestaltete Landschaft bot für alle noch die Möglichkeit, in der Nähe, sowohl die größte Bienenfresserbrutwand in Süddeutschland als auch den Lebensraum von Steinschmätzer, Zaunammer, Wiedehopf, Dorngrasmücke, Bluthänfling und viele weitere Arten zu besuchen. Am Nachmittag wurden ebenfalls die üblichen Exkursionsteilnehmer eingeladen. Für das leibliche Wohl sorgte unser Mitglied Lorenz Haut, der die vorhandenen Grillstellen benutzte um die Anwesenden vorzüglich und gekonnt zu verköstigen. Dieses gelungene Treffen wurde 2021+2022 wiederholt.

Mehrere, teils erfolgreiche Artenschutzaktionen wurden durchgeführt bzw. unterstützt für Wiedehopf, Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe und Brachvogel.

Ein massiver Eingriff in die Vogelhaltung, vor allem bei Vogelparks und Zoos, ist auch die inzwischen erlassene EU-Verordnung über invasive, gebietsfremde Arten. Diese dürfen zukünftig generell nicht mehr gehalten und schon gar nicht gezüchtet werden, auch nicht unter Verschluss. Haltungsrelevant sind dabei vor allem der Heilige Ibis, die Nilgans und der Hirtenmainastar. Weitere Arten sollen noch folgen. Mit der Bekanntgabe der bundesweiten Nachzuchtergebnisse des letztjährigen Geschäftsjahres endete der ausführliche Rückblick des 1. LV- Vorsitzenden.

Helga Thösen
Uwe Wilhelm
Karl Schiel & Herbert Geitner

Fotos: H.Giraud

Von einer zufriedenstellenden Kassenlage berichtete die Geschäftsführerin Helga Thösen. Ihr wurde nach dem Prüfungsbericht und auf Vorschlag der Kassenprüfer Ernst Bock und Nadine Etzkorn die einstimmige Entlastung erteilt, verbunden mit einem großen Dank für die tadellose Buchführung.

Über die Erhaltungszuchterfolge des Jahres 2021 informierte Uwe Wilhelm. Schließlich sind diese Aufzeichnungen eine besonders wichtige Dokumentation gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

Europäische Vogelarten: Außereuropäische Vogelarten:
Jahr 2019 Jahr 2019
1. Vogel- u. Naturfreunde Bad Mingolsheim 1. Gerhard Stähle, Jettingen
2. Herr Christian Franz, Hohberg-Niederschopfheim 2. Artenschutzvereinigung Bietigheim-Bissingen
Jahr 2020 Jahr 2020
1. Vogel- u. Naturfreunde Bad Mingolsheim 1. Vogelpark Viernheim
2. Herr Günter Breusch, Schorndorf 2. Klaus Heeger, Ubstadt- Weiher
Jahr 2021 Jahr 2021
1. Herr Günter Breusch, Schorndorf 1. Klaus Heeger, Ubstadt- Weiher
2. Herr Thomas Hornung, Stutensee-Friedrichstal 2. Vogelschutz- und Zuchtverein Gaggenau-Ottenau und Umgebung e.V.

Für die anschließenden Neuwahlen wurde Heinz Schremp als Wahlleiter vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Nach Dankesworten über die zielführenden Arbeiten der bisherigen Gesamtvorstandschaft schlug er die Entlastung vor, die einstimmig von der Versammlung angenommen wurde.

Die Neuwahlen brachten folgende einstimmige Ergebnisse:

1. Vorstand: Herbert Geitner
2. Vorstand: Helmut Christ
Geschäftsführerin und Kassier: Helga Thösen.

Als Beisitzer wurden einstimmig wiedergewählt: Ralf Körner, Lothar Rösch, Uwe Wilhelm. Erfreulicherweise konnten 4 neue Vorstandsmitglieder hinzugewonnen werden. So wurden von der Versammlung neu für die Vorstandschaft vorgeschlagen und einstimmig gewählt: Nadine Etzkorn Karlsruhe, Petra Bentner Gaggenau, Michael Dossinger Oberhausen, Christian Mächtel Bad Schönborn. Ebenfalls einstimmig wurden als Kassenprüfer Jutta Millgram und Elsa Haist gewählt. Alle Vorstandsmitglieder nahmen die jeweilige Wahl an. Roland Schunter und Thomas Hornung sind aus eigenem Wunsch ausgeschieden.

Unter TOP Verschiedenes berichtete der 1. Vorsitzende noch über die gerade 2 Wochen vorangegangene Exkursionsfahrt zum Kranichzug an die Ostsee und dem damit verbundenen Besuch des eindrucksvollen Vogelparks Marlow. Danach fand noch eine Abstimmung über das Ziel der nächsten ornithologischen Studienreise im Jahr 2023 statt. Nach verschiedenen Vorschlägen und Diskussion stimmten die Delegierten, mit deutlichem Abstand, für die bereits 2020 eingeplante und damals stornierte Exkursionsfahrt an die Müritz.

In seinem Schlusswort bedankte sich der LV- Vorsitzende nochmals bei allen Vorstandsmitgliedern für die konstruktive Unterstützung im vergangenen Geschäftsjahr. Der Geschäftsführerin Helga Thösen überreichte er eine bunt geschmückte Blumenschale, als kleines Dankeschön, für ihre zuverlässige und umfangreiche Mitarbeit.

Mit einem besonderen Dank an die beiden scheidenden Vorstandsmitglieder Roland Schunter und Thomas Hornung für ihren aktiven Beitrag zum Verbandsgeschehen überreichte H. Geitner dem anwesenden Thomas Hornung eine handbemalte Flasche mit geistigem Inhalt.

Ein herzliches Dankeschön sprach er dem Verein der Vogelfreunde u. Vogelschutz e.V. Villingen und Umgebung, mit dem 1. Vorsitzenden Joachim Glökler und seiner Mannschaft, für die hervorragende Bewirtung und örtliche Organisation der diesjährigen Jahreshauptversammlung aus. Wer nicht bereits schon die sehenswerte Außenanlage des Vereins oder auch die beachtliche Ausstellung der Handwerkskunst der Vereinsmitglieder besichtigt hatte, dem wurde empfohlen, dies noch nachzuholen. Nach einigen kleineren Diskussionspunkten konnte H. Geitner den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung beenden.

Herbert Geitner & Ellen Classen
Ralf Classen

In den folgenden Bildvorträgen berichteten Ellen und Ralf Classen über ihre vielfältigen Tätigkeiten in der Vogel- Auffangstation sowie über einen nachhaltigen Insektenschutz als Wespenbeauftragte. Dabei zeigten sie zahlreiche Beispiele für eine praxisnahe Hilfe sowohl für die Vogelwelt als auch im erfolgreichen Insektenschutz. Nach zahlreichen Fachfragen zu den aktuellen Themen, die kompetent beantwortet wurden, überreichte H. Geitner den Referenten, als kleine Anerkennung, die originelle VDW- Vogeluhr.

Mit dem anschließenden Kaffee sowie erlesenem Kuchenbuffet endete die ereignisreiche und harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung.  

Wir bitten weiterhin um aktive Mitarbeit sowie um zahlreiche Teilnahme an den Veranstaltungen und freuen uns auf das Wiedersehen.   

Für die gute und konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren bedanken wir uns herzlich und wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen eine frohe, segensreiche Weihnachtszeit, besinnliche Feiertage und zum Jahreswechsel ein erfolgreiches, glückliches und vor allem gesundes Neues Jahr 2023.

Herbert Geitner, 1.Vorsitzender
Helga Thösen, Geschäftsführerin

 


 

Exkursionsfahrt zum Kranichzug an die Ostsee vom 21. bis 24. Oktober 2022

Reisebericht von Nadine Etzkorn

 


 

Auffällige gefiederte Bewohner in Bad Schönborn

Seit zwei Jahren hat sich eine völlig neue Brutvogelart in Bad Schönborn angesiedelt, die Saatkrähe. Diese war in der Vergangenheit zwar regelmäßig als Wintergast bei uns anzutreffen, gebrütet hat sie aber weder in Bad Schönborn noch in unserer näheren Umgebung. Inzwischen brütet die Saatkrähe an drei Stellen im Ortsteil Mingolsheim. Platanen, als robuste Straßenbegleitbäume oftmals angepflanzt, werden für die Brutkolonien dieser Vögel offenbar weit bevorzugt - nicht nur in Bad Schönborn. Selbst mitten in Städten benutzen die Saatkrähen meistens diese Baumart.

Während der emsigen Bautätigkeiten der Gefiederten bei der Ampelkreuzung entdeckten die örtlichen Ornithologen gleiche Bemühungen auf den Platanen an der B3, vor dem Anwesen des dortigen Autohauses, sowie auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Bereits Anfang April hatten die eifrigen Erbauer hier schon 15 Nester errichtet, die inzwischen sogar auf 17 erhöht wurden. Aber selbst jetzt waren die diesjährigen Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen. Wie als Ironie für die staunenden Vogelbeobachter der Vogel- und Naturfreunde, haben die schwarzen Gesellen Mitte April noch 3 Nester auf den Platanen bei der ORNIKA-Halle errichtet.

Altvogel mit markanter grauer Haut an der Schnabelbasis
Saatkrähe mit Nistmaterial

Nach dem Ausfliegen bleibt die Familie zusammen und ist mit weiteren Artgenossen in den Feldern der Umgebung anzutreffen, auf denen sie geeignete Nahrung wie Engerlinge, Maikäfer, Würmer, Mäuse, Schnecken und auch keimende Feldfrüchte suchen. Nicht nur in unserer Gemeinde sondern auch in weiteren Ortschaften unserer Gegend haben sich in den letzten Jahren Brutkolonien der Saatkrähen gebildet, wie z.B. in Wiesental und auch in Hambrücken. Sie haben 1 Brut im Jahr, mit 4-5 Eier. Nach ca. 3 Wochen Brutzeit bleiben die Jungvögel noch ca. 5 Wochen im Nest. Die lautstarken Vögel und der anfallende Kot können allerdings zu unerfreulichen Konflikten bei der menschlichen Nachbarschaft führen. Obwohl die Stimme der Saatkrähen kaum als Gesang bezeichnet werden kann, zählt diese Art zu den Singvögeln und zu den besonders geschützten Vogelarten.

Saatkrähenkolonie in der Bruchsaler Straße
Saatkrähen im Flug

In jedem Spätjahr sieht man größere Schwärme von Rabenvögel auf unseren Feldern und Wiesen. Dies sind größtenteils Saatkrähen, die aus Nord- und Osteuropa südlich ziehen und bei uns überwintern. Im zeitigen Frühjahr lösen sich die Schwärme auf. Vermischt ist die Vogelschar oft mit Dohlen und Rabenkrähen. Alle wirken fast gleich dunkel bis schwarz. Die Dohle ist durch ihre deutlich kleinere Gestalt noch relativ leicht zu erkennen. Zur Unterscheidung der beiden anderen Arten muss man schon etwas genauer hinsehen. Die Saatkrähe ist nämlich annähernd gleich groß wie die Rabenkrähe. Am Besten kann man sie durch den schlankeren, weniger gebogenen Schnabel unterscheiden, der rings um die Schnabelwurzel bei den älteren Vögeln einen deutlichen hellgrauen „Grind“ erkennen lässt. Bei den Jungvögeln fehlt dieses Merkmal noch und verhornt erst mit der Zeit. Auch am Brutverhalten kann man die Saatkrähe von der Rabenkrähe unterscheiden. So werden die Nester der Rabenkrähe immer in einem erheblichen Abstand zu weiteren Nestern der eigenen Art gebaut. Die Nester der Saatkrähe sind dagegen fast immer in mehr oder weniger umfangreichen Kolonien errichtet – zahlreiche Nester oftmals dicht beieinander, auf dem gleichen Baum. Wir werden mit großer Spannung die weitere Entwicklung der Saatkrähenpopulation verfolgen und auch darüber berichten.

Vogel- und Naturfreunde Bad Mingolsheim e.V.
Herbert Geitner